Eine sechzehnte Kurz-Zwischenkrise, oder: Krimis und Wohnungen…

Der Paranoiker hat es ja bereits schon einmal gestanden: Ja, er liebt Krimis! Und seitdem er sich auch von zuhause aus – dem Ausbau des Netzes auch in den JottWehDeh-Gefilden (nein, das hat nichts mit dem Namen des Paranoikers zu tun!) des schönen Bayernlandes sei gedankt – auf youtube und der Mediathek bewegen kann, hat er seine alte Liebe zum altehrwürdigen Tatort nach fast 20 Jahren wieder entdeckt… und da gab und gibt es immer noch einiges auf- und nachzuholen!

Allerdings gibt es da immer mal wieder ein paar Details, die den Paranoiker denn dann doch stutzen lassen… daß die juristische Seite nicht immer so ganz den Gepflogenheiten entspricht, war beispielsweise erst kürzlich dem Zeit-Magazin einen längeren Artikel wert. Was den Paranoiker aber immer wieder, ja, er muß es gestehen, neidisch (!) werden lässt, das sind die Wohnungen! Ja! Die Wohnungen!!

Nun, so ein Hauptkommisar, der ist ja irgendwo bei A11 oder A12 angesiedelt – nicht schlecht, aber auch kein Salär, bei dem man große Sprünge machen könnte, zumal gemessen an dem Job. Muß der typische Tatort-Kommisar ja aber auch nicht, denn er ist ja sowieso alleinstehend… Gut, manche müssen Unterhalt zahlen, ganz wenige haben sogar regulär eine intakte Familie, aber… egal! Und dann wieder: diese Wohnungen! Es gibt Ausnahmen, gewiss… Zimmer in Pensionen (Leipzig, auch an Schimanski sei erinnert… wobei der ja oft auch bei einer gerade aktuellen Freundin unterkam… interessantes Modell übrigens!), WGs, die dann auch eine große Wohnfläche rechtfertigen (Ludwigshafen), Büros, die als Schlaf- und Musikzimmer dienen (Frankfurt), aber sonst… Neid! Gut, als alt-eingesessener Münchner mit laaaaangem Mietvertrag kann man sich wahrscheinlich auch heute noch großen Wohnraum in einer der teuersten Städte leisten, und im Osten der Republik sind die Mietpreise wohl immer noch etwas günstiger, aber trotzdem: wie machen die das?

Krise!!

Liebe Tatort– und Polizeiruf-Drehbuchautoren, bitte gebt dem Paranoiker doch einen kleinen Tip! Oder können da die Regisseure aushelfen? Oder liegt es an den Kameramännern? In des Paranoikers Wohnung wären generell Weitwinkelobjektive vonnöten und Kamerafahrten gänzlich unmöglich – Verfolgungsjagden (à la Stuttgart) gingen überhaupt nicht bzw. wären unspektakulär schnell zu Ende…

Nun, mit Blick auf den Tatort Münster ist es vielleicht auch gar nicht so schlecht, kein Tatort-Kommisasr zu sein. Fast in jeder Folge wohnt der Ärmste nämlich in einem anderen Stockwerk, auch ändert sich die Hausfassade des öfteren, das Treppenhaus ist immer anders, auch die Türenfarben ändern sich permanent… zudem wirkt die Tür, wird sie einmal heftiger zugeworfen, sehr Sperrholz-lastig… es wäre dem Paranoiker doch sehr lästig, nie zu wissen, wie denn das Umfeld seiner Wohnung abends, wenn er nach Hause kommt, aussieht…

… dann doch lieber keine Sonntagabend-Krimi taugliche Wohnung… und dafür gespanntes Warten auf den nächsten Tatort-Termin…