Verloren
hier bin ich, der perfekte Niemand
tretend in die Fußabdrücke
von Gestern – hinterlassen
von mir selbst, beim Versuch
in die Fußabdrücke von Vorgestern
zu treten, dem unerfüllten
Wunsch folgend – meiner Existenz
einen Hauch von Bedeutung
einflößen zu können,
indem ich wahllos
Facebookfreunde hinzufüge,
während ich,
der einzige Follower
meines Twitteraccounts,
poste wo ich pupse,
was ich per GPS aufzeichne
und in einer Datenbank verwalte,
immer in der Hoffnung die
Stelle wieder zu finden
an der ich mich verloren habe…
@ Anna,
Renaldo sagt schüchtern ein Dankeschön – allerdings wird es nichts mit dem Gedichtband – zu groß ist die Angst des Dichters vielleicht doch ernst genommen zu werden oder gar Beachtung zu finden – er liebt die Freiheit des verkannten, unentdeckten, mißachteten, einsamen und verlorenen Genies. Posthumer Ruhm ist ihm genug und nicht mal den wird er erleben!
Schreibt der Krisenmanager als profunder Kenner von Renaldos zarter Psyche!
Die ‚ Alltagsgedanken‘ werden allmählich Gedichtbandverdächtig…!
Complimenti 🙂