Es ist wirklich ganz einfach:
– Nahrung gewinnen wir direkt oder indirekt aus Pflanzen
– Zur Vermehrung der Pflanzen braucht es die Bienen
– Das Sterben von Bienenvölkern nimmt aber rapide zu
– wenn es nicht genügend Bienen gibt, dann haben wir zu wenig Nahrung
– und wenn es nicht genug zu Essen gibt…
Wie weit weg sind wir von einem bedrohlichen Zustand? Eine schnelle Recherche im Netz bringt das hier:
Ein Drittel aller Bienenvölker in Deutschland haben den letzten Winter nicht überlebt. Von denen die überlebt haben, ist ein großer Teil alles andere als fit.
Grund für das Sterben ist in jedem Fall der Mensch. Zum Einen haben Imker aus Asien Bienenvölker importiert, die mit der Varroa-Milbe infiziert waren. Diese hat sich massiv ausgebreitet. Zum Anderen haben Wissenschaftler festgestellt, dass diverse Pestizide ebenfalls Bienenvölker ausrotten.
Wenn Bienen geschwächt sind, zum Beispiel, weil sie, um an Pollen zu kommen, lange Flugzeiten haben, wegen der verbreiteten Riesenfelder bei Monokulturen wie sehr oft bei Mais usw., hat die Milbe leichtes Spiel!
Weil Pestizide vor allem Neonicotinoiden, die Gehirnprozesse der Bienen stören und ihre Kommunikation, Navigation und Pollensammelfähigkeit einschränken, sollten sie verboten werden. Prompt klagten die Hersteller u.a. Bayer, Syngenta und BASF dagegen.
Wildbienen, die für den Erhalt vieler Pflanzen notwendig sind, weil sie sich auf bestimmte Arten spezialisieren, sind besonders empfindlich und noch stärker bedroht als die von den Imkern betüttelten Zuchtbienen.
Klar, dass die Hersteller von Pestiziden nun gerne der Varroa-Milbe mit anderen Chemikalien den Garaus machen wollen – prima! Wir freuen uns jetzt schon auf das Ergebnis!
Ich erinnere an das Jahr 2008, als in Baden-Württemberg zehntausende Bienenvölker durch den Einsatz des Insektizids Clothianidin der Firma Bayer versehentlich vernichtet wurden. Eigentlich sollte das Gift, zusammen mit dem behandelten Mais, in der Erde versenkt werden. Leider hat der Wind das Gift auf Nachbarfelder verweht. Pech?
Das deutsche „Bienenmonitoring“ sollte die Zusammenhänge zwischen Pestiziden und Bienensterben aufklären, doch hatten die Chemiehersteller da massiv ihr Geld drin und beeinflussten damit die Ergebnisse.
Bei der Zulassung dieser Gifte wird generell hauptsächlich darauf geschaut, ob der Mensch das überlebt, alles Andere ist dann nicht mehr so wichtig.
Natürlich ist diese Krise viel umfassender als wir uns das vorstellen können. So gibt es das Bienensterben weltweit, unter anderem auch in China, dem größten Honigexporteur , wo Gifte noch ungebremster eingesetzt werden als bei uns. Dort gibt es deshalb auch den neuen Beruf des Bestäubers, ein Versuch die Arbeit der Biene vom Menschen erledigen zu lassen.
Bei mir kommt da wenig Freude auf!
Du willst mehr wissen:
Der BUND hat zahlreiche Informationen auf seiner Website unter anderem kannst du dir eine Broschüre zum Thema als PDF runterladen.
Hier:
Schon diese Broschüre ist ein möglicher Grund Mitglied beim Bund Naturschutz werden!
Zum sehenswerten Film des Schweizers Markus Imhof „More Than Honey“ gibt es aus der „Tube“ einen Trailer: