Krisenfragmente, die neunte, oder: selbstbewusstes Selbstbewusstsein?…

Gestern freute sich der Paranoiker, stolperte er doch beim Durchsehen eines USB-Sticks, dessen er sich nicht mehr bewusst gewesen war, über eine alte Krise, die er längst im Netz verloren glaubte… nämlich diese:

War hier nicht kürzlich ein kurzes Krisenmanifest über den Mangel an Selbstbewusstsein eines gewissen Paranoikers? Nun, aus vielerlei Gründen, die er eventuell bei Gelegenheit auch hier einmal darlegen wird, beschäftigt sich besagter Paranoiker in den letzten Tagen und Wochen (eigentlich schon seit Jahren) durchaus ausgiebig mit dieser Problematik und kommt nur unwesentlich dabei voran, scheitert er doch schon im Vorfeld der pschikologischen (ja genau: da der Paranoiker auch noch hypochondrisch und dennoch grundoptimistisch veranlagt ist, bezieht er sich lieber auf Oma Wetterwachs als auf Freud, da letzterer einem letztere ja wirklich komplett vergällen kann (und wer nicht weiß, wer Oma Wetterwachs ist, der sei auf Terry Pratchett verwiesen (und wer nicht weiß, wer Terry Pratchett ist, der soll sich was schämen und in den nächsten Buchladen stürmen!))) Betrachtungsweise an dem, was auf Neudeutsch heute ja wohl wording heisst (Wöörding – Würging wäre angebrachter, klingt das doch schon so nach Brechreiz, aber an manchen Wörtern würgt man ja auch wirklich ganz schön rum, und ganz schön schwer im Magen können sie einem anschließend ja auch noch liegen…): Was hat eigentlich die landläufige Bedeutung des ‚Selbstbewusstseins‘ (und so selbstbewusst will ich hier einfach mal sein, dass ich einen solchen Einwurf wage!) mit der Tatsache des Sich-selbst-Bewusst-Seins zu tun? Ich meine, ich bin mir durchaus meiner selbst bewusst, aber bin ich deswegen selbstbewusst? Oder bilde ich mir eine derartige Bewusstheit trotz (oder wegen) einer Ermangelung an Selbstbewusstsein nur ein? Nur mal so gedacht (ein ‚Gedankenexperiment‘ – das wäre doch mal ein schönes Lehnwort, welches wir aus dem Englischen übernehmen könnten, zusammen mit ‚Rucksack‘ und ‚Kindergarten‘ (grins)): Haue ich mir beispielsweise mit dem Hammer auf den Finger (mal rein theoretisch natürlich), dann zeugt der Schmerz ja immerhin von Bewusstsein – also für den Schmerz – also, außer man wird bewusstlos, also sein Bewusstsein los (was natürlich die rein hypothetische Frage aufwirft, ob Bewusstlose dann auch kein Selbstbewusstsein mehr haben können – schließt sich ja eigentlich gegenseitig aus, oder? (was aber auch wieder schlecht überprüfbar sein dürfte, da ein Bewusstloser wohl kaum zu seinem Bewusstsein, ob nun Selbst- oder Nicht-, befragt werden dürfte – also dürfen dürfte man schon , aber können würde man wohl kaum – obwohl, stimmt auch nicht, fragen könnte man ja, aber eine Antwort bekäme man wohl nicht), äh, also ein Bewusstsein für den Schmerz des Selbst, also des Seienden im Sein, also mir, äh, ich, also – anders ausgedrückt, noch mal von vorne: Wenn ich mir (also der Paranoiker sich) selbst auf den Finger haue, dann zeugt das doch von einem starken Selbstbewusstsein, wenn mir hinterher der Finger wehtut, mir also bewusst ist, daß er weh tut, und mir zudem bewusst ist, daß das ein riesen Schmarrn war, mir bewusst weh zu tun, um selbstbewusster zu werden. Nee, anders, äh… Also, man sieht schon, erst muss die Verbalakrobatik mit dem Bewusstsein (nein, nicht schon wieder…) synchronisiert werden, bevor mögliche Selbstbewusstseinsdefizite, derer man sich ja dennoch durchaus bewusst sein kann, äh, bewusst angegangen werden können. Oder??

KRISE!!!!!