Die siebzehnte Krise, oder: Beinah-Krisen-Nachtrag zu 2010

Es begab sich am Silvestermorgen, daß der Paranoiker sich mit einer Beifahrerin, die von sich selbst behauptet hatte, eine äußerst schlechte Selbige zu sein, auf dem Weg ins Fitnessstudio befand – mal ehrlich, nie hätte er geglaubt, je einen  Satz über sich selbst schreiben zu müssen, in dem das Wort ‚Fitnessstudio‘ vorkommt – aber es wird wohl auch nicht mehr vorkommen, denn das anvisierte Yoga-Schnupper-Training war nicht nur furchtbar anstrengend (die Knie zittern noch immer), sondern auch nicht ganz nach des Paranoikers Geschmack (wie sollen bitte Geist und Körper zusammenfinden (und darum geht es doch eigentlich beim Yogieren, oder?), wenn im Hintergrund Michael Jackson dröhnt (ausgerechnet!) und man sich hektisch durch unmögliche Verrenkungen hecheln soll…? Mal abgesehen von den Unmengen an Testosteron, die das Atmen in der Umkleidekabine fast unmöglich machten – nee danke, dann doch lieber wieder Turnschuhe an und ab in die Natur, sobald der Schnee weg ist!).

Aber die eigentliche Beinahe-Krise war ja auch eine ganz andere… Paranoiker und besagte angeblich schlechte Beifahrerin wollten also, wie gesagt, zu jenem Etablissemang und näherten sich einer Kreuzung, an deren roter Ampel schon ein Wagen stand. Der Paranoiker bremste und lernte die Wirkung von ABS kennen, während er mit rüttelndem Fuß auf dem Bremspedal auf der Eisplatte immer weiter nach vorne rutschte und besagten Wagen boxte, der darauf hin noch etwa zwei Meter nach vorne rollte (an dieser Stelle ein Lob an die Sitznachbarin, die ganz gelassen blieb – von wegen ’schlechte Beifahrerin‘!).  Der Paranoiker flugs raus aus dem Wagen – und große Erleichterung, da an beiden Fahrzeugen kein Kratzerchen zu entdecken war… Der Fahrer des anderen Wagen kämpfte sichtlich gestresst mit seinem Sicherheitsgurt, um dann halb aus der Tür herauszufallen und hektisch zu seiner Stoßstange zu laufen. Des Paranoikers Worte ‚es ist nichts passiert, nichts kaputt‘ kommentierte er lapidar und leicht lallend mit ‚dann isses jah guhut‘, um dann wieder nach vorne zu torkeln und sich in sein Auto zu setzten.

…Beinahe-Krise!!!

Merke: Wenn schon Auffahrunfall, dann am besten bei einem sichtlich Angetrunkenen, denn der droht ganz bestimmt nicht mit der Polizei…

So, und dies war definitiv die letzte Krise für 2010, denn: 2010 ist endlich rum! Es lebe die Antikrise!

Ein Gedanke zu „Die siebzehnte Krise, oder: Beinah-Krisen-Nachtrag zu 2010“

  1. Lieber JottWeh,
    scheinbar hatest du selber einen sitzen, wenn du mich nicht erkannt hast!
    *g*
    Nette kleine Geschichte und eben nur beinahe eine Krise!

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