Eine sechste Kurz-Zwischenkrise

Der Paranoiker hat Muskelkater … in der rechten Hand … und bevor jetzt irgendwer auf falsche Gedanken kommen könnte: Es liegt an den Blattläusen. Allfrühlinglich fallen sie über des Paranoikers Rosen her und laben sich an den frischen Trieben und Blüten. Und was macht der Paranoiker? Nun, er möchte kein Gift versprühen, will er doch partout vermeiden, auch noch die letzten verbliebenen Bienen zu vertreiben; dummerweise hat er auch keine Erfahrung mit der Marienkäferzucht (an dieser Stelle schlägt das Rechtschreibkorrekturprogramm (was für ein Wort) ‚Marien-Käferzucht’ vor – aha … falls jemand eine Käfer-züchtende Maria kennt, so melde er sich bitte beim Paranoiker, auf daß dieser sich nicht weiter den Kopf über derartigen Unsinn zerbrechen muß …); also bleibt ihm nur, eine Sprühflasche mit Wasser, ‚Spüli’ und Lavendelöl zu füllen und allabendlich um die Rosen zu kreisen und diese zu benetzen. Warum nur, so fragt er sich, fallen diese grünen kleinen saugenden Quälgeister aber auch immer ausgerechnet über seine Rosen her. Ob es wohl daran liegt, daß es weit und breit die Einzigen sind? Zu gerne würde er die Blattläuse ja mit seinen Nachbarn teilen, aber, nein, keine Rose in Sicht. Und so heißt es eben allabendlich: Sprühen. Und da die dazu benutzte Sprühflasche mitnichten für derartige Dauereinsätze ausgelegt ist, stellt sich obiger Muskelkater ein.

Und um die Krise noch komplett zu machen: Eigentlich ist besagte Sprühflasche vom Paranoiker angeschafft worden, um die Hemden vor dem Bügeln zu benetzen, auf daß sie sich leichter glätten ließen; aber Hemden, die nach Lavendelöl riechen und im Regen das Schäumen anfangen … nee, danke! Also, nicht wundern, wenn der Paranoiker dieses Frühjahr in zerknitterten Hemden begeht …